Der Strand der Traeume by Christie Ridgway

Der Strand der Traeume by Christie Ridgway

Autor:Christie Ridgway [Ridgway, Christie]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Contemporary
Herausgeber: MIRA Verlag
veröffentlicht: 2014-02-03T23:00:00+00:00


3. KAPITEL

So gerne Caleb auch am liebsten einfach ein paar Geldscheine auf den Tisch geworfen und Meg zu seiner Hütte und in sein Bett gezogen hätte … der Teil in ihm, der Zeit zu schätzen gelernt hatte, würde nicht so überstürzt handeln. Schon deshalb nicht, weil sie ihn mit ihrer verblüffenden Ankündigung schockieren und so die Oberhand gewinnen wollte. Sie reduzierte das, was zwischen ihnen lief, auf den kleinsten gemeinsamen Nenner.

Sicher, er wollte sie küssen, berühren, schmecken, wollte sie in Besitz nehmen und sich in ihr verlieren – und wie! Aber ihm schwebte da etwas viel Längerfristiges vor. Der seltsame Traum während seiner Operation hatte ihn immerhin so gefesselt, dass er hergekommen war. Aber jetzt war es Meg, die ihn hier hielt. Ihr schönes Gesicht, ihr Lächeln, das sie so selten zeigte, und die Leere, die er in ihr spüren konnte, weckten den Wunsch in ihm, sie an sich zu ziehen, sie zu halten und zu trösten und die Leere zu füllen – für immer.

Ihr die Kleider vom Leib zu reißen und sie leidenschaftlich zu lieben, würde ihn definitiv nicht an dieses Ziel bringen. Also lehnte er sich wieder in den Stuhl zurück, winkte der Bedienung und bat um die Speisekarte.

Meg warf ihm einen argwöhnischen Blick zu, und er versteckte sein Grinsen hinter der Bierflasche.

„Wir brauchen doch ausreichend Energie für unser Vorhaben“, erklärte er.

Sie rutschte unruhig auf dem Stuhl hin und her. „Vielleicht habe ich ja gar keinen Hunger.“

Nein, natürlich nicht. Jetzt, da sie die Entscheidung einmal getroffen hatte, wollte sie vorankommen. Caleb zog ihre Hand an seinen Mund und setzte einen Kuss auf ihren Handrücken, leckte dann leicht mit der Zungenspitze über ihre Knöchel.

Sie schnappte leise nach Luft und riss ihre Hand zurück.

Ein lässiges Lächeln umspielte seine Lippen, als ihnen die Speisekarten gebracht wurden. Er ließ sich Zeit, um das Angebot zu studieren, Meg dagegen schlug die Karte nicht einmal auf. „Soll ich für dich mitbestellen?“, fragte er höflich.

„Du lieber Himmel, nein!“ Gezwungenermaßen schlug sie jetzt die Karte auf.

Caleb verkniff sich das Grinsen. Er wusste, er lag richtig mit seiner Vermutung. Ohne Zweifel war sie darauf aus, die Kontrolle über die Situation und sich selbst zu behalten. Genauso wie er davon überzeugt war, dass er sie dazu bringen musste, ihre Verkrampftheit zu lockern. Erst dann würden wieder Sterne in ihren Augen leuchten. Meg würde nie wieder Starr sein, und das war auch völlig in Ordnung für ihn. Er interessierte sich für die Frau, die sie heute war, nicht für das Mädchen von damals. Aber erst musste er sie davon überzeugen, dass ein Mann etwas für sie empfinden konnte, ohne sie unglücklich zu machen.

Sie musste loslassen, um wieder lieben zu können.

Denn das war es, was er sich wünschte – ihre Liebe.

Er bestellte ein Fünf-Gänge-Menü einschließlich Vorspeise und Salat, mit der Anmerkung, dass er vielleicht später auch noch genügend Platz für ein Dessert hätte. Meg starrte ihn stumm an, leerte ihre Margarita auf einen Schluck und nestelte nervös an der Serviette.

„Entspann dich“, sagte er.



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